Dem Tüchtigen hilft bekanntlich das Glück. Gemessen am Wetterglück über Auffahrt 2021 muss die Leiter-Gruppe um Stefan Buri bei der Vorbereitung besonders tüchtig gewesen sein! Denn bis auf einen Regengutsch (der es aber in sich hatte) blieben wir grösstenteils vom Wetter verschont. Aber der Reihe nach…

Nachdem im 2020 corona-bedingt kein Bikelager stattfinden konnte, waren wir dieses Jahr im Pfadiheim Bärechlaue in Neuenegg einquartiert. Die sehr (sehr) rustikale Unterkunft lud nicht wirklich zum Verweilen ein und so zogen wir schon sehr früh auf das Bike. Mit 18 Kindern, 4 Leitern und 2 Betreuern war der Tross etwas überschaubarer als sonst, dies kam uns allerdings bei der Umsetzung des Hygiene- und Schutz-Konzeptes entgegen.

In 2 Gruppen zogen wir der Sense entlang nach Oberried in den Bike-Park bei Thömus, die Anfahrt gestalteten wir wissentlich (und zuweilen auch unwissentlich) unterschiedlich anspruchsvoll. Der Bikepark bietet auf engstem Raum fast alles was eine gute Biketour ausmacht; Infotafeln und Erklärungsvideos fürs Smartphone runden die Sache ab. Während Gruppe 1 schon bald etwas gelangweilt wirkte und damit begann, die Hindernisse in der Gegenrichtung zu befahren, konnten die Kids in Gruppe 2 sehr stark profitieren und an ihren Skills arbeiten. Das Begleiterteam versorgt uns zum Mittag mit dem mitgebrachten Lunch, das Wetter hält und im Eiltempo geht es retour zur Unterkunft wo die Spaghettitöpfe tief, der Sugo lecker und der Videorückblick auf den Tag sehr amüsant ist.

Der zweite Tag ist traditionell der “Grosse-Tour-Tag”. Dieses Jahr führt die Reise über Gasel nach Niederulmiz auf den Ulmizberg. Die Kids der Gruppe 1 ziehen die Fahrer der Gruppe 2 auf Wunsch hoch bis zum Aussichtsturm auf 937 m. Noch ist die Aussicht grandios, aber dunkle Gewitterwolken in Richtung Oberland lassen schon Schlimmes erahnen. Zuerst aber wird auf dem Trails gefahren was das Zeugs hält. Die Abfahrt ins Köniztal ist angenehm anspruchsvoll, wird jedoch ebenso bravorös gemeistert wie der anschliessende Rück-Aufstieg auf den Ulmizberg.

Das Versorger-Team sorgt erneut für die dringend notwendige Verpflegung zur Mittagszeit, die Mittagspause wird abgekürzt, so dass wir noch vor dem grossen Regen die zweite Trailabfahrt machen können. Auch hier sind wieder grosse Fortschritte bei den Kids auszumachen. Im Köniztal werden wir dann so richtig verregnet, und zwar bis auf die Knochen. Die Zusatzschlaufe auf den Gurten kürzen wir ab und fahren über Schliern zurück zur Unterkunkt. Der Scherligrabe, am Vorabend noch ein lauschiges Bächlital, hat sich durch den Regen in ein massives Schlammland verwandelt und fliegt uns sprichwörtlich um die Ohren. Abends versuchen wir die Meute mit einer einzigen funktionierenden Dusche irgendwie sauber zu kriegen und auch die Grillade gestaltet sich im Nieselregen alles andere als einfach. Aber mit jahrelanger SAC-Hütten Erfahrung und dem geballten Wissen aus 3 Staffeln “Bauer ledig sucht” kriegen wir auch dies gemeistert.

Mehr oder weniger trocken startet der dritte Tag. Pünktlich zur Abfahrt hört der Nieselregen auf und es zeigt sich sogar kurz die Sonne. Dem Wunsch der Mehrheit entsprechend fahren wir erneut in den Bikepark in Oberried und lassen das Bikelager mehrheitlich mit “freiem Fahren” ausklingen. Die J&S Wetterschmöcker haben das Mittagessen in die Unterkunft verlagert was sich als goldrichtig herausstellen sollte. Quasi während dem ganzen Essen und der Hüttenreinigung hat es danach geregnet.

Danke an Jolanda und Christian für die Verpflegung. Danke an das J&S Leiterteam für die Ausfahrten, zig Reparaturen und die Unterstützung im Gelände. Danke an die Eltern für das Vertrauen und die feinen Desserts! Bis zum nächsten Jahr

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