WM Silber für Marlen Reusser

WM Silber für Marlen Reusser

WM Erlebnisbericht von Simone und Jörg

Vom 24. bis 27. September fanden die Strassen-Weltmeisterschaften der
Elite in Imola statt. Imola ist für Aigle-Martigny eingesprungen wo die
WM ursprünglich geplant war, aufgrund der Corona-Beschränkungen jedoch
nicht stattfinden konnte. Mit Marlen Reusser war auch eine Rv-Ersiger
Medaillen-Anwärterin, speziell im Zeitfahren, am Start. Obwohl wir im
Vorfeld nicht genau abschätzen konnten in welchem Umfang dies Aufgrund
der Corona-Beschränkungen überhaupt möglich sein würde, sind Simone und
ich nach Imola gereist um Marlen und die anderen SchweizerInnen
anzufeuern. Dies stellte sich als eine gute Entscheidung heraus. Zwar
war der Start-Zielbereich für Zuschauer nicht zugänglich und Marlen
befand sich in der “Corona-Bubble”, jedoch war das Mitverfolgen und
Anfeuern an der Strecke praktisch ohne Einschränkungen möglich.

Mit unserer Unterkunft in der Mitte des Motodroms landeten wir einen
Volltreffer. Dies sowohl aufgrund der Unterkunft selbst (Agriturismo La
Fondazza) wie auch dessen Lage innerhalb der WM-Strecken. So konnten wir
Marlen (und einen Tag später auch Stefan Küng) beim Zeitfahren an drei
verschiedenen Orten anfeuern. Zusammen mit der Schwester von Marlen und
deren Freund konnten wir so live mitverfolgen wie sie auf den zweiten
Platz raste. Dies obwohl das Rennen nicht optimal für sie lief (den
WM-Bericht aus der Sicht von Marlen findet ihr hier
(https://marlenreusser.com/?p=1428). Auch für das Strassenrennen am
Samstag konnten wir von unserer Unterkunft, trotz gesperrter Strassen,
über Nebenstrassen mit dem Velo direkt zum steilsten Aufstieg der
Strecke fahren welche die Fahrerinnen fünfmal bewältigen mussten. Obwohl
das Feld schon recht am ausdünnen war, hatte Marlen die ersten drei
Runden noch den Schnauf um uns zuzuwinken. Bei den letzten zwei
Durchgängen sah sie dann aber doch etwas leidender aus. Trotz des für
sie nicht idealen Rennprofils schaffte sie es in die Top Ten, was uns
fast mehr überraschte als ihre Performance im Zeitfahren wo wir ihr
durchaus auch den Sieg zugetraut hätten.

Viele der Strassen rund um Imola wurden extra für die WM mit einem neuen
Belag versehen, wovon auch wir als Hobby-Gümmeler bei unseren Ausfahrten
vor und nach den Rennen profitieren konnten. Die Gegend um Imola eignet
sich wirklich toll für Rennvelo-Ausfahrten und unser Host hat ausserdem
gemeint es eigne sich auch fürs Biken. Dies müsste jedoch noch von
unabhängiger Stelle verifiziert werden, da ja bekannterweise nicht jeder
dasselbe unter Biken versteht 😉. Nach dem Strassenrennen am Samstag hat
Marlen die Swiss Cycling Bubble dann einen Tag früher verlassen um einen
Abend mit uns zu verbringen und zu feiern. Am Bahnschalter am nächsten
Tag fragte der Bahnangestellte dann begeistert nach einem Autogramm von
Marlen und bemerkte, dass Marlen unbedingt seinen Sohn kennenlernen
müsse… Das Strassenrennen der Männer und die super Performance von
Marc Hirschi mussten wir dann über das Mobiltelefon mitverfolgen, weil
wir uns bereits auf dem Rückweg in die Schweiz befanden.

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