EM 2020 in Frankreich

EM 2020 in Frankreich

Wir feiern die Europameisterschafts Medaillistin Marlen Reusser und Nachwuchshoffnung Noëlle Buri

 

Marlen Reusser (Hindelbank) hat an der Strassenrad-Europameisterschaft in Plouay (Frankreich) im Teamzeitfahren eine Silbermedaille und im Einzelzeitfahren eine Bronzemedaille geholt. Noëlle Buri (Oberburg) gelangen erfreuliche Resultate in der U23-Kategorie der Frauen.

Der RVE hat die beiden Frauen im Rahmen eines Apéros nach ihrer Rückkehr aus Frankreich, mit Stolz, für ihre tollen Leistungen mit Stolz gebührend gefeiert und geehrt.

Für Marlen Reusser als amtierende Schweizer Meisterin ist der Bronzetitel im Einzelzeitfahren an der EM ein weiterer Meilenstein in ihrer Radsport-Karriere. Kurz nach dem Start zwang sie ein mechanisches Problem zu einem Stopp, wodurch sie fast eine Minute verlor. Dass es dann doch noch für Platz drei gereicht habe, sei einfach schön. Für Reusser war die Woche in der Bretagne ein Marathonlauf. Nach dem Einzelzeitfahren am Montag fuhr sie Dienstags mit ihrem Team «Equipe Paule KA» ein World Tour Rennen, welches sie massgeblich mitgestaltete. Donnerstag folgte das EM-Strassenrennen der Frauen, wo sie und ihre westschweizer Kollegin Elise Chabbey aggressiv fuhren, jedoch nicht gegen die Dominanz der Holländerinnen ankamen. Platz 14 und 15 im Sprint für die beiden. Am Freitag fand die Woche mit dem «Mixed Relay» ihren Abschluss. Drei Herren und drei Damen fuhren jeweils zu dritt ein Zeitfahren über 26km, die summierten Zeiten zählten. Die Schweiz hatte Wetterpech, startete bei strömendem Regen und verlor knapp gegen die starken Deutschen, welche später trockene Verhältnisse vorfinden sollten. Bronze ging an die Italiener.

EM Rennbericht von Marlen unter: https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_121362.htm

Nöelle Buri aus Oberburg hat in der U23 Kategorie beim Einzelzeitfahren Platz 17 und beim Strassenrennen im Sprintfinish den 18. Platz erreicht. Auch für sie war die Teilnahme an der EM eine erfolgreiche und lehrreiche Gelegenheit. Noëlle, die sonst primär als Mountainbikerin unterwegs ist, muss ihr Zeitfahrrad nun leider zurückgeben. Es wurde ihr von ihrem Team «Thömus» geliehen. Aber wer weiss, vielleicht muss «Thömus» es schon bald für den nächsten internationalen Grossanlass reservieren.

 

EM Rennbericht von Noëlle Buri:

Vergangene Woche durfte ich die Schweiz in der U23 Kategorie an der Strasseneuropameisterschaft vertreten. Am Montag stand das 25km lange Zeitfahren auf dem Programm. Die Strecke war sehr wellig und technisch anspruchsvoll. Da ich kein eigenes Zeitfahrvelo habe, konnte ich zwei Wochen vor dem EM-Rennen eines von «Thömus» ausleihen. Während dem Rennen machte sich das wenigeTraining auf dem Zeitfahrvelo bemerkbar. In den Anstiegen konnte ich durch die andere Position nicht die ganze Kraft auf die Pedale übertragen. Am Schluss reichte es mir für den 17. Rang. Am Mittwochmorgen stand ich bereits wieder für das Strassenrennen an der Startlinie. Das Rennen ging über 6 Runden an 13,5 Kilometer. Auf dem Rennvelofühlte ich mich um einiges wohler als auf dem Zeitfahrvelo, doch das grosse Fahrerfeld (70 Fahrerinnen) machte mir ein wenig Angst. Nach dem Start versuchte ich schnell in die vorderen Reihen zu kommen, denn ich wollte jegliche Stürze verhindern. Während dem Rennen versuchten verschiedene Fahrerinnen durch eine Attacke vom Feld wegzukommen. Es gelang jedoch niemandem und das Rennen wurde im Sprint entschieden. Nach einer sehr schnellen Abfahrt kamen wir mit 70 km/h auf die Zielgerade. Das verkleinerte Feld von ca. 25 Fahrerinnen war sehr hektisch. Da mir die Erfahrungen in einem Schlusssprint fehlen, wollte ich kein zu hohes Risiko eingehen und hielt mich etwas zurück. Mit dem 18. Rang und der gleichen Zeit wie die Siegerin, bin ich zufrieden, da ich das erste von vier Jahren in der U23 Kategorie fahre und es nicht meine Hauptdisziplin ist.

Ein Gedanke zu „EM 2020 in Frankreich

  1. Herzliche Gratulation an Marlen Reusser zum tollen Rennen. Vor allem im Einzelzeitfahren hat sie sich durch das Pech gleich zu Beginn des Rennens nicht entmutigen lassen und ist wohl mit einer “Wut” im Bauch noch stärker gefahren, als ich ihr das zuge-traut hätte. Bravo!

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